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29 September 2006

Globalisierung und Arbeitsmarkt

  • Der Paukenschlag traf die Arbeitnehmer von Benq unvermittelt. Sie erfuhren aus dem Radio von der Insolvenz.
    Die Siemensmanager erhöhen ihre Bezüge um 30%.
    Gleichzeitig entlassen sie mehrere hundert Arbeitnehmer.
    Also ist Siemens Schuld oder die Taiwanesen, allesamt Heuschrecken!!
  • So einfach ist es nicht: Für die Arbeitsplatzverluste in Deutschland ist die Regierung verantwortlich. Sie hat den Arbeitsmarkt so reguliert, dass Siemens nichts anderes übrig bleibt als eine nicht mehr rentable Sparte zu veräußern, um die sonst fälligen Sozialpläne zu umgehen. Siemens ist eine Aktiengesellschaft und kein Pfadfinderklub. Die Vorstände haben für die Unternehmung genau das Richtige getan und daher könne sie sich auch eine Gehaltszulage genehmigen.
  • Benq und damit die zweite Heuschrecke im Bunde hat auch ökonomisch rational gehandelt. Man soll gutem Geld kein schlechtes hinterherwerfen. Also raus aus dem Engagement!
  • Nun zur Regierung. Statt endlich die notwendigen und längst überfälligen Reformen des Arbeitsmarktes anzupacken, werden immer neue und zusätzliche Regulierungen draufgesattelt. Was wird damit erreicht? Die Arbeitnehmer wandern in die Schattenwirtschaft ab und die Unternehmen fangen an Schlupflöcher zu suchen, wo sie nur können. Das sind die Antworten auf schlechte Politik. Deshalb Große Koalition endlich große Taten, statt mehr Verordnungen und mehr Verwaltung. In einer Zeit des schnellen wirtschaftlichen Wandels müssen die Unternehmen und die Arbeitnehmer auch schnell reagieren können.
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