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11 Juli 2006

Studiengebühren

  • Gute Gründe für Studiengebühren und die Privatisierung der Universitäten liefert Statler in seinem Blog.
    Privatisiert die Universitäten!
    Gepostet von Statler in Statler und Waldorf am 9. Juli 2006.
    http://www.statler-and-waldorf.de


    Eine Privatisierung wäre sicherlich erwägenswert, wenn sie mit einer Liberalisierung der Universitäten und dem Aufbrechen verkrusteter Verwaltungsstrukturen einherginge. Denn während die Ausstattung der Universitäten mit Lehrenden gleich geblieben ist, stieg die Verwaltungskapazität exponential an. Gegen eine Bezahlung von Bildung ist sicherlich schon deshalb nichts einzuwenden, weil jeder andere Bildungsgang auch kostenpflichtig ist. Egal ob ein Meisterlehrgang, ein später erworbener höherer Bildungsabschluß oder eine zusätzliche Qualifikation. Im Elfenbeinturm der Insel der kostenlosen Studierens sollte auch einmal über den Tellerrand gesehen werden.
  • Das einige dies partout nicht wollen und auch bei der Darstellung ihrer Argumente eher auf noelithische Mittel zurückgreifen, konnte gestern morgen an der Siegener Universität erlebt werden. Chaoten mit Knüppeln droschen auf die Tische im Sitzungssaal der Universität ein, um den Senat daran zu hindern, Studiengebühren von 500 € einzuführen. Die wenigen sehr gewaltbereiten Akteure waren den meisten nicht als Studenten bekannt und es wird vermutet, dass es sich um reisende Aktivisten handelt.
  • Studenten anderswo kostet dies ein Lächeln. Sie zahlen monatlich das doppelte bis dreifache.
  • Ministerpräsident und SPD Vorsitzender Beck wird nicht müde, gegen Studiengebühren zu wettern. Er möchte allerdings auch sein Land Rheinland-Pfalz vor dem Zustrom von Studenten aus anderen Bundesländern schützen. Übersehen, vergessen, ignoriert hat er, dass seine Universitäten schon die Lehrerausbildung für das Nachbarland Saarland übernehmen, da dort die Studiengänge eingestellt worden sind. Es ist populistisch und kurzsichtig, auf dieses Pferd zu setzen.
  • Warum also lassen wir nicht den Markt entscheiden? Angebote können angenommen oder abgelehnt werden. Die Politik sollte sich nicht anmassen, immer vordenken zu können. Wir brauchen keinen Nachtwächterstaat, sondern einen Staat, der wenige Rahmenrichtlinien vorgibt und den Rest die Menschen selbst regeln lässt.