Dies ist die liberale Seite in Helenes Welt. Für die hier zitierten Auszüge und Verweise wird keine Haftung übernommen. Diskussionsbeiträge sind willkommen.

31 August 2006

  • http://kochkunst.morigo.de
  • Eine neue Internetadresse, die jeden Monat ein Kochbuch präsentiert, dass den Robert Menasse Test, den Test der Institute in Leipzig und Frankfurt und den eines Spitzenkochs bestanden hat.
  • Wer weitere Tipps haben möchte, kann in Helenes Welt fündig werden.

30 August 2006

Iran - Nuklearmacht?

  • http://lizaswelt.blogspot.com/ finden sich unter Das Leben des Brian II drei Cartoons, die die Situation im Nahen Osten ausleuchten. Daneben ist auch der Post lesenswert, nimmt er doch dezidiert zum iranischen Nuklearprogramm Stellung.
  • Nur: der Atomwaffensperrvertrag ist schon früher ausgehebelt worden, als die USA Pakistan ( und dieser Staat ist Nichtunterzeichner) die Waffe gewährte. Immer nach dem alten Motto: Die Feinde meiner Feinde sind meine Freunde. Die Naivität der amerikanischen Außen- und Verteidigungspolitik ist kaum zu überbieten.
  • In einer multipolaren Welt mit asymmetrischen Fronten kann eigentlich nur noch eine Lösung von allen angestrebt werden: Abrüstung dieser Technologie und in den Giftschrank mit der Kenntnis. Aber wie war das mit Goethes Zauberlehrling? Nur der Meister kann ihn stoppen, indem er den Besen aufhält. George Bush und Rumsfeld sehen sich sicher gerne in dieser Rolle. Nur dann braucht es eine schlüssige Konzepiton. Auch für nachher.

29 August 2006

Pubertät

  • Zwei Artikel in Spon
    • "Al-Qaidas deutsche Lautsprecher" Von Yassin Musharbash sowie
    • "Die Generation Pop-Dschihad" Von Yassin Musharbash
    • ein Einwurf bei Statler: Unfaire Opferzahlen 28.8.06 und
    • ein Einwurf bei Waldorf: Wertschätzungsfragen 28.8.06 haben mich nicht ruhen lassen.
    • Nicht nur in der westlichen Welt auch im Nahen Osten scheinen die pubertierenden Jugendlichen ihre Idole in einer allmächtigen Scheinwelt zu suchen und diesen Idolen mehr oder weniger ernster oder unbekümmert oberflächlich nach zu eifern. Wo sind die Gründe?
      • Alle verbindet die Ausweglosigkeit ihrer Situation, real oder gefühlt. Wenn sich die Jugend an Tankstellen trifft, um gemeinsam Bier falls nicht höherprozentiges zu konsumieren, dann ist das eine trostlose Veranstaltung. Einfach abhängen, rumhängen statt Party.
        Wenn die Jugendlichen in Berlins Straßen ungeniert und lauthals gegen Juden wettern, ihnen den Tod wünschen und ihre Zimmer mit Poster großer Dschihadisten und der deutschen Fahne schmücken, dann ist das mehr als provokativ, aber vielleicht auch nur kindisch naiv. Denn die Flagge soll doch wohl Eltern und andere beruhigen oder zumindest bitten: Werft uns nicht raus! Zieht uns nicht die Ohren lang. Wir tun nur so. Wo ist die Grenze?
        Wenn die mutmasslichen Kofferbomber in der Essener Moschee rumtönten und Haß säen wollten, dafür aber des Ortes verwiesen wurden. Wenn sie dann doch das machen, wofür sie die Absolution der deutschen Gemeinde gerne gehabt hätten, aber nicht wirklich brauchten. Dann ist es Verblendung und noch ein Schritt weiter.
        Wenn einige in Deutschland lebende Aktivisten meinen die Haßtiraden übersetzen zu müssen, dann ist das viel mehr als eine sprachliche Übung. Es ist Verbreitung von Volksverhetzung und könnte damit in die Nähe eines Straftatbestandes rücken, verstößt aber zumindest gegen die Regeln des bloggers.
      • Angst macht, dass sie sich treffen könnten, die frustrierten, gelangweilten Pubertierenden. Unsicher ist , ob alle unterscheiden können zwischen Spielfilmen, Spielen und der Realität; einigen scheint diese Fähigkeit abhanden zu kommen.
      • Hoffnung besteht, dass unsere Gesellschaft in der Lage sein könnte, es zu einer Mode zu machen, wie bei den anderen szenischen Erscheinungen z.B. Punk auch, aber ein Risiko bleibt, zumal auch die neue Rechte aufrüsten, sich bilden und schulen will.
      • Ein Weg den wir wagen müssen, ist den Frieden zu suchen und Bedingungen zu setzen, die das weitere Aufrüsten im Nahen Osten und die Unterstützung der Aktivisten durch Iran und Syrien austrocknen. Das kann die UNO nicht, dass kann der Westen nicht, das muss die arabische Welt selbst begreifen und anpacken. Sonst bleibt es Utopie.

  • 28 August 2006

    • Britain is enriched by its Poles of growth
    • The newcomers’ gain is not the British workers’ loss.

      What seems to be happening is consistent with studies carried out in America, where most work on the impact of immigration has been done. Extra labour enables companies, and even whole sectors, to expand, with output patterns changing in response to available skills.

      If Britain were still militantly unionised, the newcomers would have been hard to absorb, but in a relatively liberal open-market economy, they are an asset.

      So long as productivity does not suffer — and, apart from in the ballooning public sector, there is no sign of that — more workers mean more economic activity, higher tax revenues and, as the Bank of England’s Monetary Policy Committee acknowledged this month, a higher potential rate of growth.

      What would have happened if we, like France, had tried to keep these migrant workers out after Accession Day? Many would have arrived anyway, and they would have done so entirely legally, because anyone with an EU passport can travel anywhere in the EU for stays of up to three months. Kick them out, and they can come straight back. The difference is that they would have worked illegally, as thousands are now doing on the Continent.

      Take a look at that chart again. Before AD, there were already 89,000 working-age nationals from the A8 in the UK, but their recorded employment rate was only 57 per cent. After AD, the figure soars, in line with their access to the formal labour market.

      It is in the black economy, where anything goes, that immigration is most likely to undercut wages and to squeeze the unskilled out of jobs.

      We would do better to welcome the “Polish plumber” who so frightens the French. These newcomers are without question here to work; 97 per cent are in full-time, tax-paying jobs. They are not ghosts in the machine, but living souls who not only work, but consume, expanding the domestic market.

      Because 82 per cent are under 34 and largely single, their demands on health services and school places are minimal, though that may change. Crammed into bedsits, they are having the time of their lives.

      And so, thanks to their cheerful presence, are we Brits.


      • Endlich erklärt jemand die Auswirkungen der zugewanderten Arbeitskräfte im offenen Markt, den wir ja leider in Deutschland nicht haben.
      • Die Diskussion um Mindestlöhne und Absicherung von Arbeitsplätzen erscheint in neuem Licht.

    • Snake in the GrassThe pompous, hypocritical hucksterism of Günter Grass.
      By Christopher Hitchens
      Posted Tuesday, Aug. 22, 2006, at 12:00 PM ET
      Grass' many defenders have not asked themselves the question that needs to be posed, which is: Has he at last decided to appeal to the new German readership that is, so to say, a bit fed up with hearing about how dreadful the Nazis were? If this admittedly rather cynical suggestion has any merit, then at least his recent boring writings and operatic confessions would, in combination, make perfect sense. But they would also make absolute nonsense of his previous career as a literary policeman and a patroller of the line of taboo. "Let those who want to judge, pass judgment," Grass said last week in a typically sententious utterance. Very well, then, mein lieber Herr. The first judgment is that you kept quiet about your past until you could win the Nobel Prize for literature. The second judgment is that you are not as important to German or to literary history as you think you are. The third judgment is that you will be remembered neither as a war criminal nor as an anti-Nazi hero, but more as a bit of a bloody fool.
      • An sprechenden Beispielen verdeutlicht der Autor die Vorgehensweise und Argumtentationslinie des deutschen Dichters. Einige Beispiele sind persönliche Erlebnisse und der Artikel kulminiert in der kopierten Schlußfolgerung. Diese sollte aber nicht isoliert gesehen werden, sondern anregen, den Artikel ganz zu lesen.
      • Örtlich betäubt

        Das weitverzweigte Versteckspiel der Erinnerung im Werk von Günter Grass von Dorothea Dieckmann

        Nachdem Günter Grass jüngst eingestanden hat, in der Waffen-SS Kriegsdienst geleistet zu haben, schaut man auch mit anderen Augen auf sein Werk. Ausgespartes liest sich nun anders, übersehene Motivstränge und verborgene Zusammenhänge werden sichtbar.

      • Montag, 28. August 2006

      • Ergänzend zum obigen Artikel und als Alternative für all diejenigen, die des Englischen nicht so geläufig sind.

    13 August 2006

    Dichtung und Wahrheit

    • Es musste raus! sagt der Dichter, der wie kein anderer die Rolle des Moralapostels beanspruchte. Zum Geburtstag von Ernst Jünger über diesen herzog, ob seiner braunen Vergangenheit, die keine war.
    • Und outet sich jetzt als NS ler. WaffenSSler. Und was noch?
    • Sollen wir ihn auf unsere Couch legen und danke sagen. Wir mögen Dich trotzdem, lüg weiter so gut. Verunglimpfe weiter nach Strich und Faden! Wir wollen betrogen sein. Von uns will er die Absolution und die gleichzeitige Erlaubnis weiter zu tun wie ihm beliebt. Denn das lernte er bei der Waffen SS: die hat immer Recht, egal was sie tut.
    • Ich will nicht wissen, was er tat. Mir reicht der Schnellstart auf der Gegengerade in der Gruppe ´47 mit ihrem moralischen Anspruch. Dichtung und Wahrheit. Nicht alles, was Dichter machen, ist Recht und nicht alles was sie äußern, sollte Gehör finden.