Dies ist die liberale Seite in Helenes Welt. Für die hier zitierten Auszüge und Verweise wird keine Haftung übernommen. Diskussionsbeiträge sind willkommen.

31 Oktober 2007

Die Mönche protestieren wieder

Ko Htike zitiert einen Bericht Aye Nais, dass die Mönche in Pakokkou seit heute morgen wieder protestierend marschieren. Sie fordern die Rücknahme der Preiserhöhungen, die Freilassung von Daw Aung San Suu Kyi und aller politischen Gefangenen. Die Mönche hatten die Demonstration als Gegenveranstaltung zu einer pro-regierungsdemonstration angemeldet und der Marsch hat friedlich stattgefunden. Die Mönche trugen Tücher von Sasana und sagten, sie demonstrierten für die Zufunft des Landes. Die Menschen an den Straßen unterstützten die Demonstration, hatten aber Angst, es öffentlich zu zeigen. Die demokratische Stimme Burmas bestätigt dies. Eine internationale Vereinigung burmesischer Mönche wird gegründet, um weltweit auf die Situation in Burma aufmerksam zu machen.
Derweil versucht Than Shwe und sein Regime mit Umstrukturierungen und kosmetischer Politik internationalen Boden zurückzugewinnen. Der in psychologischer Kriegsführung ausgebildete General wird die Höhen nicht kampflos übergeben oder räumen. Dies kommentiert Aung Zaw für The Irrawaddy. Die Führungsclique um ihn scheint noch intakt zu sein, bzw. er strukturiert sie neu, um einem Gegenputsch zuvorzukommen. Weiter unten in den Rängen wächst die Unzufriedenheit mit der Junta und es kann bezweifelt werden, dass alle die Mär von der US gelenkten Demonstration noch glauben.

Beginnt die zweite Welle?

Elterngeld

"Kinder sind ein Geschenk der Eltern an unsere Gesellschaft," wurde Ministerin Ursula von der Leyen in Frontal 21 zitiert.
Und wie revangiert sich die Gesellschaft?
Sie kürzt den Eltern die Bezüge.
Wie das geht?
Ein Elternteil geht für mehr als 2 Jahre in Elternzeit und wird dann kurz nach der Wiedereinstellung arbeitslos. Bei der ARGE erfährt sie/er, dass sie/er in den letzten 2 Jahren weniger als 150 Tage gearbeitet hat und deshalb wie alle anderen auch pauschal veranlagt wird, also bis zu 400€ weniger bekommt.
Sowohl dass Familien- wie auch das Sozialministerium betonen, dass es sich um verwaltungsvereinfachende Pauschalbehandlung handele, um Gleichbehandlung.

So kann in Deutschland kostenneutrale Familienpolitik aussehen.
Augen auf bei der Betreuung von Kleinkindern, die Zeche zahlen die Familien!

26 Oktober 2007

Burma: Die Sanktionen greifen

Wie Ko Htike berichtet bleibt die Fluggesellschaft des Schwieggersohnes von Juntachef General Than Shwe, Tay Za, immer öfter am Boden und hat die Flüge nach Singapore vorläufig ab dem 4. November gestrichen. Dies bestätigt die demokratische Stimme Burmas und ergänzt, dass die USA Sanktionen gegen die Fluglinie und den Besitzer Tay Za verhängt hat, es künftig US Bürgern nicht gestattet ist, mit der Linie zu fliegen und alle Konten von Tay Za eingefroren sind. Die Banken gewähren der Fluglinie Air Bagan keine Kredite mehr und da diese gezwungen ist, die Passagiere zu entschädigen, sieht sie finanzielle Engpässe auf sich zukommen und hat sich entschlossen, um liquide zu bleiben, zwei Airbusse zu verkaufen.
The Irrawaddy ergänzt, dass die vor drei Jahren gegründete Fluglinie mit Dumpingangeboten für Rundreisen den Markt erobern wollte.
Die Sanktionen greifen und treffen die richtigen, den korrupten Clan im Dunstkreis der Junta. Und obendrauf gibt es Airbus zu Schnäppchenpreis.

Die demokratische Stimme Burmas berichtet von der Verhaftung eines weiteren Studentenführers der 88er Bewegung Ko Aung Naing. Er versteckte sich im Untergrund und der Kontakt zu ihm ist seit drei Tagen abgebrochen. Das Familienunternehmen, das ein Kopiergeschäft betreibt, ist vor Monaten von der Junta geschlossen worden und immer noch nicht wieder eröffnet.

Die jährliche Reiszeremonie in der Magwe Provinz wird nur unter Einschränkungen stattfinden. Der örtliche Friedens- und Entwicklungsrat hat sich geweigert die Zeremonie zu organisieren, da Sanktionen gegen die Mönche befürhtet worden sind. Jetzt organisiert das Religionsministerium mit seinen Büros vor Ort das Fest und hat angeordnet, dass von jedem Kloster nur ein Mönch kommen darf, die anderen die Almosen in ihren Klöstern erhalten.

Die Angst vor einer erneuten Versammlung der Mönche ist ungebrochen!!

Von den katastrophalen Zuständen in den Gefängnissen und bei Verhören berichtet The Irrawaddy. Frauen werden in Zellen für Todeskandidaten gebracht und ihnen wird medizinische Versorgung verweigert.
UN Menschenrechtskommissar Pinheiro hat angekündigt, dass er auf dem Absatz kehrt macht, wenn die Junta nicht umfassend kooperiert. Diese hat ihm seit 5 Jahren ein Visa verweigert.

Die Welt schaut nicht mehr weg, auch jetzt schon!!

25 Oktober 2007

Pressefreiheit aussteuern

Die Democratic Voice of Burma berichtet von einer Erhöhung der Besteuerung auf Lautsprecher in Burma von 150 kyat auf 15.000 kyat. Das ist eine Aussteuerung der Presse- und Religionsfreiheit erster Güte. Die Lautsprecher dienen der Verbreitung kommunaler Nachrichten und Werbung aber auch Verbreitung religiöser Gebete.

Die Mönche sollen mundtot gemacht werden und die Bevölkerung an Informationen gehindert werden.

12 Jahre und 1 Tag Hausarrest für Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi

Einem Diplomaten zufolge hat Aung San Suu Kyi heute nachmittag burmesischer Zeit mit einem Vertreter der Junta Gespräche geführt. Dieser soll die Gespräche zwischen der Nobelpreisträgerin und dem Regime sowie zwischen ihr und der UN koodinieren. Eine ausführliche Darstellung bei Ko Htike.

23 Oktober 2007






Free ASSK Befreit ASSK

Her father is Aung San Ihr Vater ist Aung San

Her courage is un-sung Ihr Mut ist unbesungen

Her life’s a sacrifice Ihr Leben ist Aufopferung

For Democracy – the price für die Demokratie - der Preis

To Burma, freedom she will bring Burma wird sie Freiheit bringen

Of her heroism we sing ihren Heldenmut werden wir besingen

Her people need her now Ihr Volk braucht sie jetzt

Action is her vow Handeln ist ihre Berufung

Daw Aung San Suu Kyi Dame Aung San Suu Kyi

We want her free Wir wollen ihre Freiheit

Doug Siva 22.10.07 bei Ko Htike veröffentlicht.

18 Oktober 2007

Protest gegen das burmesische Regime

Frauen aus aller Welt senden ihre Unterwäsche an die burmesischen Botschaften in ihren Ländern, um gegen die Vergewaltigungen der Frauen in Burma zu protestieren. Die Machthaber in Burma glauben an Machtverlust, wenn sie mit weiblichen Dessous konfrontiert werden.
In Ragoon hängen die Menschen den Straßenhunden Bilder des Generals Than Shwe um. Dies ist eine schwere Beleidigung in Burma.
Beides berichtet The Irrawaddy.

Wie Halbdackel in Bayern.

17 Oktober 2007

Demokratie

Demokratie ist es immer wert, auch in Burma!






Eine neue Zeitschrift, die dies und anderes liberal erklärt. reason.com

Burmas Wirtschaft

The Irrawaddy berichtet, dass die burmesische Wirtschaft am Boden liegt. Der Tourismus ist versiegt, Aufträge bleiben aus und die Prostituierten bieten sich tagsüber feil, um zu überleben.
Die Preise steigen während die Arbeitsplätze der Menschen immer unsicher werden. Die meisten Menschen versuchen nur noch zu überleben. Für die meisten ist Fleisch ein unbezahlbarer Luxus geworden, Gemüse noch erschwinglich, Reis die letzte Zuflucht.
Die Hotels schließen, die Läden und Teeläden auch, da die Menschen nicht mehr kommen. Nur die Reisläden geben weiter Reis aus, damit die Menschen nicht verhungern.

Gleichzeitig zeigen die Bürger offenen Protest auf den staatlichen Versammlungen zur Verabschiedung der Verfassung. 110.000 Bürger wohnten der Versammlung in Pegu bei, 138.000 in Mandalay, 120.000 in Rangoon, 71.000 in Sittwe und 13.000 in Mongnai Township. Die Organisatoren gebrauchten Gewalt oder zahlten Bestechungen, um die Menschen zur Teilnahme zu bewegen. Von der Versammlung in Rangoon berichtet ein Augenzeuge, dass die Menschen vor der Willkür der Militärs Angst hatten, aber nicht hinter der Zermonie ständen, sondern sie für Propaganda des Regimes hielten. Während der Versammlungen kümmerten sich die Menschen entweder nicht um den Ablauf und Inhalt, sondern unterhielten sich untereinander oder verwandelten die Aufforderungen der Organisatoren, die Forderungen der Opposition abzulehnen von "Oppose" zu "Our Cause" - also von "wir sind dagegen" zu "es ist unsere Sache"! In Sittwe sollen die Menschen statt "oppose" "release the detainees" gerufen haben; also stattdessen "lasst die Verhafteten frei".
Ko Htike hat einen Brief der 88er Studenten an Ban Kai Moon veröffentlicht, indem die Studenten ein Waffen- und Investmentembargo fordern. Der UN Gesandte Ibraim Gambrai soll umgehend nach Burma zurückkehren und das Land erst dann wieder verlassen, wenn der Dialog stattgefunden hat.
Der UN Generalsekretär soll General Than Shwe ultimativ auffordern, das Foltern zu unterlassen und die Gefangenen freizulassen.
China und Rußland sollen nicht länger von ihrem Veto im Sicherheitsrat Gebrauch machen.
Alles Anzeichen eines sterbenden Regimes.

Wir sollten weiter hinsehen.

16 Oktober 2007

Wo sind die Mönche geblieben? * Where have all the monks gone?


The Irrawaddy fragt in der heutigen Ausgabe, wo all die Mönche geblieben sind und schildert die Unsicherheit der verbliebenen Mönche. Bis zu zwei Drittel der Mönche sammeln keine Almosen mehr, sind nicht mehr in den Straßen. Es wird vermutet, dass einige Richtung Thailand geflohen sind, aber die Nachrichten sind dürftig.

Die demokratische Stimme Burmas berichtet von der Verhaftung dreier Oppositionsführer am vergangenen Sonntag.

Um auf die Rolle Chinas hinzuweisen, veröffentlicht Ko Htike Fotomontagen zu den einzelnen Wettbewerben bei den Olympischen Spielen.
Zudem ein erstes Gedicht, dass den Kampf der Mönche preist.

13 Oktober 2007

11 Oktober 2007

The Irrawaddy meldet die Folter von Studentenführern.
Die Demokratische Stimme Burmas meldet den Tod des Oppositionspolitiker Ko Win Shwe. Auch soll die staatliche Fluglinie den Betrieb eingestellt haben.

10 Oktober 2007

Internet in Burma nachts frei geschaltet

Mizzima berichtet, dass seit dem 6.10.07 einige Internetverbindungen während der Ausgangssperre frei geschaltet sind und Firmen, die auf das Internet angewiesen sind, ihre Mitarbeiter zu Nachtarbeit aufgefordert haben. Die meisten Internetcafes sind weiter geschlossen, da das Internet tagsüber abgeschaltet ist.

burmesischer Diplomat in London tritt zurück

The Irrawaddy meldet, dass Ye Min Tun, seit 10 Jahren in diplomatischen Diensten, in London seinen Rücktritt eingereicht hat. Er sei aus eigenem Entschluß aus Abscheu über die Vorgänge in Burma zurückgetreten und sieht die Ereignisse dort als Anfang der Revolution.

Myoma Kyung und Laraung Won Kyung

Zwei Klöster im westlichen Burma leisten den Befehlen der Militärjunta Widerstand, schicken nicht die Novizen nach Hause und gewähren statt dessen anderen Mönchen Unterschlupf, so zitiert Ko Htike.

Die demokratische Stimme Burmas berichtet von der Einteilung der Verhafteten in vier Gruppen, je nach Stärke des Engagements bei dem Aufstand. Des weiteren berichtet sie von der Verhaftung der Frau eines politisch aktiven Dichters, da die Soldaten seiner nicht habhaft werden konnten.

09 Oktober 2007

Druck auf Peking kann Opposition in Burma stärken

Ko Htike zitiert den Aufsatz eines Professors und Sinologen, der auf die gegenseitigen Abhängigkeiten und Interessen von Burma und China verweist. Das energiereiche Burma ist einer der engsten Lieferanten für das energieverbrauchende aufstrebende China. Die Chinesen sind an stabilen Verhältnissen an ihrer Peripherie interessiert und wollen eine Diskreditierung der Olympischen Spiele vermeiden.
Dies könnte für die burmesische Opposition der Strohhalm sein, der sie aus den Fängen der Junta befreit. Aber dazu müsste China sich gegen die Junta und neben die demonstrierenden Menschen stellen. Ist China dazu in der Lage?
The Irrawaddy berichtet davon, dass ein Kloster zum vierten Mal durchsucht worden ist, Computer, Dokumente und Geld sind von den Soldaten mitgenommen worden. Das Maggin Kloster ist die Hauptversorgung für HIV/Aids Kranke. Im Moment ist es wieder geöffnet, bietet 2 Mönchen, 9 Novizen und einer Haushälterin Obdach.
Die demokratische Stimme Burmas sieht Chancen für einen Dialog des führenden Generals mit der Friedensnoblepreisträgerin Daw Aug San Suu Kyi.

04 Oktober 2007

03 Oktober 2007

Burmas Schreckensherrschaft


Sie kommen nachts und morden die Mönche titelt Spon heute. Um so wichtiger, morgen an der solidarischen Aktion teilzunehmen.

Und endlich verweigert ein Major einen Schießbefehl!!

Die Soldaten gehen immer noch gegen Protestierende vor, berichtete Irrawaddy.

Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen:


Die Demokratische Stimme Burmas ist eine weitere Möglichkeit, sich auf Englisch über die Zustände zu informieren.

Morgen am Protesttag wird auf diesem Blog nur ein Banner erscheinen. Die Grafik oben oder eine andere können hier kopiert werden.

02 Oktober 2007

Mehr aus Burma

gefunden bei irrawaddy
General Maung Aye soll gegen weiteres Blutvergießen sein, wie das Burma Gateway berichtet. Demgegenüber ist General Than Shwe für einen harten Kurs. In Mandala haben mehrere Angehörige von Hilfsorganisationen üebreinstimmend berichtet, dass Soldaten Befehle verweigert haben.
Ein Gespräch mit den beiden Generälen und dem UN Gesandten ist noch nicht zustande gekommen, wohl auch weil die Generäle unterschiedlicher Meinung sind.
Angeblich sollen die Frau und die Tochter Than Shwes mit einem Geschäftspartner vergangene Woche außer Landes geflogen sein und sich in Dubai oder den Vereinigten Arabischen Emiraten aufhalten.
Analysten zufolge wird eine Rebellion der einfachen Soldaten wahrscheinlicher, da deren Familie unter der Wirtschaftskrise leiden, während die Familien der Offiziere zu Reichtum gelangen.
Larry Jagan zufolge scheinen sich hinter den Kulissen beide Seiten neu zu formieren. Bei den Protestierenden sind radikalere Mönche und Studenten aktiv, auf Seiten der Militärs ist fraglich, inwieweit die unteren Soldaten noch gehorchen wollen.

Aktualisiert: Mizzima berichtet von zivilem Ungehorsam in einigen Stadtteilen. Die Menschen schalten für eine Viertelstunde die Lichter aus, um zu zeigen, dass sie im Dunkeln gehalten werden.
Soldaten patrollieren weiter durch die Städte und zerstreuen jede Ansammlung, Fotoapparate werden konfisziert, Angehörige erhalten von der Junta via Handy die Aufforderung, ihre Verwandten freizukaufen.


Ko Htike zitiert eine Analyse von Bill Varner, der besonders darauf verweist, dass die Revolte von außen nach Burma getragen worden sein soll, wie der burmesische Außenminister die Welt glauben machen möchte. Äußere Mächte wollten die Regierung dort vom richtigen Weg zur Demokratie abhalten und hätten die Aufrührerischen mit finanziellen Mitteln unterstützt, so der Außenminister weiter.

Varner zufolge werden 4000 Mönche in den entlegenen Norden des Landes deportiert, 1400 Demonstranten sind verhaftet und bis zu 30 getötet worden. Dies bestätigt der australische Außenminister.
Die Junta spricht demgegenüber von nur 10 Toten und rühmt sich umsichtigen und maßvollen Verhaltens.

Es sind immer die anderen gewesen! Der burmesische Außenminister blieb vor der UNO die Antwort schuldig, wie es von außen gelingen soll, friedliche Demonstrationen zu initiieren.
Möglicherweise hat die Junta den Sinn für Realitäten verloren. Auch Hitler fuhr durch Deutschlands Trümmerlandschaft und verhängte die Fenster seiner Wagons, damit er die Wahrheit nicht sähe.

01 Oktober 2007

menschenverachtende Mörder in Burma


Sie zerschmettern die Köpfe der Mönche an den Klostermauern, berichtet Ko Htike. Die Todeslisten und aktualisierte Ereignisse wie immer im Londoner Blog.