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17 Oktober 2007

Burmas Wirtschaft

The Irrawaddy berichtet, dass die burmesische Wirtschaft am Boden liegt. Der Tourismus ist versiegt, Aufträge bleiben aus und die Prostituierten bieten sich tagsüber feil, um zu überleben.
Die Preise steigen während die Arbeitsplätze der Menschen immer unsicher werden. Die meisten Menschen versuchen nur noch zu überleben. Für die meisten ist Fleisch ein unbezahlbarer Luxus geworden, Gemüse noch erschwinglich, Reis die letzte Zuflucht.
Die Hotels schließen, die Läden und Teeläden auch, da die Menschen nicht mehr kommen. Nur die Reisläden geben weiter Reis aus, damit die Menschen nicht verhungern.

Gleichzeitig zeigen die Bürger offenen Protest auf den staatlichen Versammlungen zur Verabschiedung der Verfassung. 110.000 Bürger wohnten der Versammlung in Pegu bei, 138.000 in Mandalay, 120.000 in Rangoon, 71.000 in Sittwe und 13.000 in Mongnai Township. Die Organisatoren gebrauchten Gewalt oder zahlten Bestechungen, um die Menschen zur Teilnahme zu bewegen. Von der Versammlung in Rangoon berichtet ein Augenzeuge, dass die Menschen vor der Willkür der Militärs Angst hatten, aber nicht hinter der Zermonie ständen, sondern sie für Propaganda des Regimes hielten. Während der Versammlungen kümmerten sich die Menschen entweder nicht um den Ablauf und Inhalt, sondern unterhielten sich untereinander oder verwandelten die Aufforderungen der Organisatoren, die Forderungen der Opposition abzulehnen von "Oppose" zu "Our Cause" - also von "wir sind dagegen" zu "es ist unsere Sache"! In Sittwe sollen die Menschen statt "oppose" "release the detainees" gerufen haben; also stattdessen "lasst die Verhafteten frei".
Ko Htike hat einen Brief der 88er Studenten an Ban Kai Moon veröffentlicht, indem die Studenten ein Waffen- und Investmentembargo fordern. Der UN Gesandte Ibraim Gambrai soll umgehend nach Burma zurückkehren und das Land erst dann wieder verlassen, wenn der Dialog stattgefunden hat.
Der UN Generalsekretär soll General Than Shwe ultimativ auffordern, das Foltern zu unterlassen und die Gefangenen freizulassen.
China und Rußland sollen nicht länger von ihrem Veto im Sicherheitsrat Gebrauch machen.
Alles Anzeichen eines sterbenden Regimes.

Wir sollten weiter hinsehen.

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