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02 Juni 2006

Einsätze der Bundeswehr

  • Der Bundestag hat gestern den Einsatz der Bundeswehr im Kongo beschlossen. Gegen die Stimmen der FDP und einiger Politiker der Großen Koalition sowie der Linkspartei. vom Kongo soll ein Zeichen für ganz Afrika ausgehen, so die Begründung.
  • Welches Zeichen?
    • Von Afghanistan sollte auch ein Zeichen ausgehen für die Region, die Moslems die friedliebende Bevölkerung.
    • Vom Irak sollte ein Zeichen ausgehen für die Region, die Moslems und die friedliebende Bevölkerung.
    • Und jetzt der Kongo. Was können die wenigen Soldaten, auch die anderen Euopäer mitgerechnet denn dort ausrichten? Wenn alles ruhig bleibt, zeigen sie Flagge für die UNO und wenn nicht? Stehen sie im Regen wie auf dem Balkan, in Afghanistan, im Irak ohne eine durchführbare und auch für sie sichere Planung für den Ernstfall. Bleiben länger und kehren unter Verlusten heim.

Die Politik hat symbolisch die Solidarität mit Afrika gezeigt. Wie auch an den anderen Orten. Die Karikatur in der heutigen Rheinpfalz kann auf die westliche Welt übertragen werden: Nicht nur Amerika ist die Kraft, die stets das Gute will und doch das Böse schafft. Die UNO, damit die westliche Welt läuft Gefahr zu einer solchen Kraft zu werden.
Symbolische Politik mit einer Handvoll Soldaten läuft nicht in Afrika und auch nicht in Afghanistan oder im Irak. Es ist ein Irrglaube, dass der Rest der Welt auf die Segnungen der Demokratie wartet. Der Rest der Welt wartet auf die Segnungen des Wohlstandes, der Entwicklung, der Bildung ..... ...... und dann des Friedens, der Demokratie, der Gleichberechtigung.
Und einige Staaten können es vormachen.
Brasilien z.B., nicht der Bandenkrieg in SaoPaulo, sondern die Aethanolindustrie und die Flex-Motoren in den Autos. Kleinflugzeuge, die mit 100% Alkohol fliegen.
Und auch die Revolution in der Landwirtschaft: Strohunterlagen zur Unkrauteindämmung statt chemische Keule. Ein paar pfiffige experimentierfreudige Agrarexperten und es läuft. Da ist eine zukunftsweisende Entwicklung in der westlichen Welt verschlafen worden.
Das ist es, was George Bush meint, wenn er vollmundig den Umstieg der Amerikaner auf umweltfreundliche Technologien verspricht.
Unsere Zuckerrübenbauern hätten auf Jahrzehnte die Märkte gesichert, statt dessen schotten wir uns ab und lutschen Lutscher.

So kann es gehen, wenn wir übersehen, was woanders läuft. Dann zieht die Entwicklung an uns vorbei. Wir reiben uns verwundert die Augen.

Wir sollten uns daran erinnern, was wir können und wo wir helfen können. Statt symbolischer Politik der Drohgebärden und vermeindlichen Schutzangeboten sollten wir Hilfe zur Selbsthilfe geben, die Märkte öffnen, den Wettbewerb befördern und gemeinsam die Probleme dort lösen, wo es geboten ist.

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