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- Wie unlängst hier erörtert, kamen auch gestern in einer Diskussionsrunde auf SWR3 Quergefragt die unterschiedlichen Standpunkte der Opfer zum Tragen.
Während damals beteiligte Politiker Klaus Schütz dies bejahen und darauf verweisen, dass der Rechtsstaat sich als nicht erpressbar und aber auch nicht als rachsüchtig gezeigt habe und jetzt zeigen sollte, fragen Hinterbliebene der Opfer nach der Schuld, wollen nach den bleiernen Jahren der Ungewissheit endlich wissen, wer was getan hat, so Ina Beckurts.
Obwohl es schwer verständlich sei, dass jemand mit 5 mal lebenslänglicher Haftsstrafe plus 15 Jahren jetzt freikomme, müsse man dem Spruch des Bundesgerichtshofes folgen, dass jedem Menschen, der zu lebenslanger Haft verurteilt worden sei, die Chance eröffnen wolle, sich wieder zu integrieren, so Generalstaatsanwalt Klaus Pflieger.
Das Horst Köhler das Gespräch mit Christian Klar suchen wolle, vielleicht suchen müsse, brachte Ina Beckurts auf den Punkt: Vielleicht braucht er es ja, um seine Entscheidung fällen zu können. - Was neben der Kontroverse der Diskussion, die sich vornehmlich in den unterschiedlichen Ansätzen von Hinterbliebenen und Journalisten, Politiker, Staatsanwalt zeigte, besonders beeindruckte, war die Sachlichkeit. Auch wenn den Namen Karl Heinz Beckurts heute fast niemand mehr kennt, sollten er und sein Fahrer doch auch erwähnt werden, wenn von den Opfern die Rede ist.
- Der Hass der RAF richtete sich gegen den Staat, getroffen worden sind Vertreter des Establishment und des Staates, hinterblieben sind verletzte Familien, die auf ihre Fragen keine Antwort erhalten. Wenn so viel über die Integration der Terroristen nachgedacht wird, sollten die Nöte dieser Hinterbliebenen ernst genommen werden.
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