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18 September 2006

Glaubensfreiheit und ihre Grenze

  • Ein Hinweis auf Atatürk und seine Begründung der Säkularisierung in der Türkei findet sich beim Antibürokratieteam.
  • Dies bekommt heute eine traurige Aktualität, da in Mogadishu eine italienische Nonne erschossen worden ist. Weil sie katholisch war.
  • Der Grund für diesen ausufernden Haß in der islamischen Welt ist von Vidiadhar S.Naipaul in vielen seiner Bücher immer wieder thematisiert worden. Von den Religionsführern in den islamischen Ländern, vom Irak, Iran angefangen übr Afghanistan, Pakistan bis zu den Staaten Mittelasiens werden die jungen Menschen in den Koranschulen systematisch auf einige wenige, sehr christenfeindliche Stellen des Korans gedrillt und ansonsten der Unbildung überlassen. Mit einem solchen Schmalspurwissen lassen sich Massen leicht aktivieren und instrumentalisieren.
  • Der Aufruf zu einem Tag des friedlichen Zorns passt in dieses Schema und ist an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten. Wenn der Zorn sich dann anders entlädt, kann man sich auf diesen Aufruf zurückziehen und sich hinter ihm verschanzen.
  • Einige Religionsführer, die jetzt zurückrudern, geben unumwunden zu, dass sie die Rede des Papstes nicht gelesen haben, sondern nur aus der Presse das Zitat in seiner verkürzten Form kannten. Ist ja auch einfacher, als sich kritisch mit den Äußerungen des Papstes auseinanderzusetzen. Würde sich ein Dialog in kritischer aber offener Form zwischen den Religionen entwickeln, gäbe der Islam viel von seiner Engstirnigkeit und seinem Schmalspurreligionsverständnis auf, die Gläubigen würden emanzipierter und könnten vielleicht endlich die wahren Probleme ihrer Länder angehen, statt sich weiter gängeln zu lassen.

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